The Herd

Andy Bown (voc, key), Peter Frampton (g, voc), Andrew Steele (dr), Gary Taylor (b, voc) Anfang 1965 in London von Bown, Taylor, Tony Chapman (dr) und Tony Clark (voc) gegründet, veränderte sich die Besetzung im Gründungsjahr mehrfach, bis Bown den Leadgesang übernahm und der damals 17jährige Gitarrist Peter Frampton in den Blickpunkt der Band rückte. Die ersten beiden Singles, darunter die Jagger/Richards-Komposition 'So Much In Love', blieben erfolglos. Herd wechselten die Plattenfirma und konnten das Autoren-Team Ken Howard und Alan Blaikey (Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich, Honeycombs) für sich gewinnen. 'I Can Fly' scheiterte noch an der Charts-Hürde, aber das Melodrama 'From The Underworld' (GB 8, D 11) eroberte im September 1967 Europa. 'Paradise Lost' (GB 16, D 22), 'I Don't Want Our Loving To Die' (GB 4, D 33) und 'Sunshine Cottage' (GB 30) etablierten Herd als neue Teeniestars, die aufwendig orchestrierte Popballaden offerierten. Der jugendlich-schöne Peter Frampton wurde zum 'Gesicht des Jahres 1968' gekürt und drängte damit seine Mitstreiter ungerechterweise immer stärker in den Hintergrund. Neben Frampton glänzte vor allem Andy Bown als Sänger und Komponist, der auf dem Album 'Paradise Lost' (GB 15) im Februar 1968 mit Swinganleihen experimentierte. Aus gesundheitlichen Gründen mußte Andrew Steele im Sommer 1968 die Band verlassen. Viele Jahre später wirkte er auf Produktionen von Stealers Wheel und Doggerel Bank mit. Mit seinem Weggang wurde es unruhig bei Herd. Henry Spinetti (dr) kam, aber im Herbst verkündete Frampton seinen Abschied, um mit Steve Marriott Humble Pie zu formieren. Das verbliebene Herd-Trio veröffentlichte Ende 1968 die letzte Single 'The Game' und trennte sich dann wegen anhaltender Erfolglosigkeit. Der letzte Auftritt fand am 1.2.1969 in Brentwood Petes statt. Bown, 1968 Mitwirkender der Pink Floyd-LP 'A Saucerful Of Secrets', nahm einige Solo-Platten auf, die kaum registriert wurden. Er spielte gemeinsam mit Spinetti bei Judas Jump und ist auf Produktionen von Tim Hardin, Mike Hugg und Jack The Lad vertreten. In den 80er Jahren gehörte er zur Studioband von Roger Waters und zum Umfeld der Gruppe Strange Advance. Gary Taylor arbeitete als Radio-DJ, kooperierte 1971 erneut mit Steele bei der Single 'You Got Me Hanging From Your Loving Tree' und half bei Wreckless Eric, Yellow Dog und Family Dogg aus. Auch er zählte zum Umfeld von Stealers Wheel, schloß sich der Popgruppe Fox ('Only You Can?')um die Sängerin Noosha an, und begleitete 1978/79 Gerry Rafferty. Steele jobbte in Aufnahmestudios als Sessionmusiker und wurde für einige Jahre Mitglied in der Tournee-Band von Neil Sedaka.

 

Discographie

 

LOOKIN' THRU' YOU (1968)

PARADISE LOST (1968)

PARADISE & UNDERWORLD (1969)

NOSTALGIA (1972)

FROM THE UNDERWORLD '68 (1972)

ALL ABOUT HERD (1977)

THE SINGLES & MORE (1995)