Hachenburg - Pressebericht 22.03.2003

copyright Rhein-Zeitung

"Boogie-Rocker" live - 2000 Fans feierten Status Quo in Hachenburg

HACHENBURG. Ein Konzertabend, zwei Fragen: „Who’s that girl?“ und „Lohnt sich Status Quo live? Antworten gab es jetzt in der Hachenburger Rundsporthalle, wo knapp 2000 Fans einen beschwingten, wenn auch etwas kurzen Rock-Abend feierten. Die erste beantwortete famos das gleichnamige Cover-Duo aus Neuss, das einzig mit Gitarre und der fantastischen Stimme von Sängerin Chris Schmitt antrat und sich ein dickes Kompliment verdiente. Danach hatten Francis Rossi und seine Mannen von „Status Quo“ das Sagen. Dass die Altrocker von der Insel wieder auf Tournee sind, ist alleine schon verlockend – teilweise von weit her kamen die Fans in das kulturell ambitionierte Westerwaldstädtchen. Noch bemerkenswerter ist allerdings, wie das Quintett auftrat. Nach musikalischen Tiefs in den vergangenen Jahren haben sie scheinbar zu alter Kraft zurückgefunden – dokumentiert auf dem aktuellen Album „Heavy Traffic“ (unüberseh- bzw. –hörbar die Handschrift von Co-Autor Bob Young, der nach mehr als 20 Jahren reaktiviert wurde). Von unerwarteten Überraschungen bleiben die Fans also verschont. Was „Quo“ bieten, ist nach wie vor ihr längst zeitlos gewordener Goodtime-Gitarren-Boogie. Wortkarg mischen sie alte Hits mit neuen Songs, lassen den „Wanderer“ kreisen und treiben „Down Down“ die Stimmung hinauf. Ketzer mögen die Einförmigkeit der Musik bemängeln, doch der Rhythmus packt selbst reservierte Gemüter. Eingehüllt von einem immensen Technikaufwand tönt das unverwechselbare Gitarrenspiel von Francis Rossi und Rick Parfitt, die als einzige von der Urformation von 1965 übrig geblieben sind. Zwar legen die älteren Herren kleinere Atempausen ein, doch bis zur Zugabe ist sich das Publikum einig: „I like ist, I like it, I lalalalike it; rockin’ all over the world.“ "