Pressebericht - Edinburgh 20.12.2003

übersetzt aus einem Bericht der Edinburgh Evening News vom 22.12.03 - Martin Lenon

Fans gehen Down, Down als Quo weiter rockte.

Chris Schmitt und Ralf Oehmichen, beide bekannt als „Who’s that girl“ standen wie Riesen vor dem grossen schwarzen Vorhang, der die Bühne der Usher Hall letzte Nacht ausfüllte.

Mit top-gekonntem Gitarrenspiel und Vocals wie Wirbelwinde sangen sie Beatles, Tina Turner und sogar Beautiful South Songs, die das Publikum weniger aufwärmten, dafür aber unter Strom setzte.

So genügte es, die Helligkeit im Saal herunter zu dimmen, damit das Publikum aufstand und los brüllte. Als der Vorhang fiel, wurde es so laut, dass sie fast das mächtige QUO umbliesen, als diese mit „Caroline“ loslegten.

Status Quo ist nun schon seit über 35 Jahren zusammen, aber sie schauten weder müde noch ausgebrannt aus. Francis Rossi und besonders Rick Parfitt schauten beide mehr oder weniger gleich aus, wie in den frühen Achtzigern als die Band Live Aid eröffnete und, trotz ihres Alters, über die Bühne wirbeln wie Kinder, die hinter einem Hut herspringen.

Das Publikum, das sich überraschenderweise aus älteren wie auch aus jüngeren Fans zusammensetzte, folgte beschwingt und ausgelassen, Hände in die Luft reckend all den Hits – „Roll over lay down“, „Whatever you want“ und natürlich „Rockin’ all over the world". Zum Spass spielten die Gitarristen während „Gerdundula“ auf den Gitarrenhälsen der anderen – nichts Neues – aber immer noch wert es wieder zu sehen. Aber das war keine Nacht für Showeinlagen – das war einfacher Rock ‚n Roll, Boogie und maximales R&B wie es nur die alten Wächter des Rocks überzeugend rüberbringen können.

Ihre Platten scheinen manchmal ein bisschen zu poppig zu sein und sie nehmen sich sicherlich nicht so wichtig wie andere, aber live, da sind Quo einzigartig. Für die heutige Zeit relevant oder nicht, das Publikum kümmerte es wenig, sie waren einfach Down Down.