Online-Bericht der Stadt Calw zum 3-tägigen Calwer Open-Air.

Fotos des Quo-Konzertes gibt es hier: -> klickt hier

6500 begeisterte Zuschauer bei "Rock meets Classic" auf Calwer Marktplatz

CALW. Rund 6.500 begeisterte Konzert-Besucher an drei Tagen: Mit dem Open-Air-Festival "Rock meets Classic" gelang der Stadt Calw ein glänzender Auftakt des Kultursommers 2003. Wieder einmal erwies sich der Calwer Marktplatz mit seinem einmaligen Ambiente als die ideale Kulisse für hochklassige Kultur-Events.

Dabei waren die Wetter-Vorboten an den Veranstaltungstagen entgegen allen Prognosen alles andere als gut: Sowohl bei der Spanischen Nacht mit Nina Corti und den Stuttgarter Philharmonikern (800 Besucher) wie auch bei der britischen Rockgruppe Status Quo (3.600 Besucher) mussten die Verantwortlichen buchstäblich bis zur letzten Minute bangen. Obwohl es in Calw sommerlich warm und nahezu trocken war – es regnete jeweils nur ein paar Spritzer –, gab es im Umland schwere Unwetter, die wohl nicht wenige Konzertbesucher in letzter Minute davon abgehalten haben könnten, nach Calw zu kommen. Die vielen Tausend, die eines der Rock-meets-Classic-Konzerte erlebten, wurden jedenfalls nicht enttäuscht.

100 Minuten dauerte das Konzert der britschen Rock-Legende "Status Quo", die den Calwer Marktplatz vom ersten Akkord an in einen riesigen Partysaal verwandelte und das Publikum bis zum letzten Ton generationsübergreifend im Griff behielt. Dem treibenden Beat konnte sich kaum jemand entziehen. Das seit über 30 Jahren weltweit erprobte Konzept der Band, schnörkellosen Gitarren-Rock mit eingängigen Melodien zu kombinieren, es funktionierte auch in der Hesse-Stadt. "Sweet Caroline", "Whatever you want", "Rocking’ all over the world": Wie Hammerschläge, kaum unterbrochen von Pausen zwischen den Songs, reihte sich Hit an Hit, und bei manchen Refrains sang das Calwer Publikum lauthals mit. Auch optisch war der hoch professionelle und handwerklich tadellose Calw-Auftritt der Rock-Veteranen ein Genuss. Da war zum einen die beeindruckende Technik-Kulisse auf der gigantischen schwarzen Bühne, die die Fachwerkhäuser überragte, zum anderen glänzten Status Quo mit einer perfekt abgestimmten Light-Show.

Ruhiger aber nicht weniger stimmungsvoll ging es bei der Spanischen Nacht mit den Stuttgarter Philharmonikern und Nina Corti zu. In wechselnden Kostümen zeigte der Flamenco-Star, dass sich der traditionelle spanische Tanz und klassische Musik ausgezeichnet ergänzen können. Das in großer Besetzung in der Hesse-Stadt angetretene Orchester legte unter der gleichermaßen engagierten wie gestisch ausladenden Stabführung den musikalischen Teppich für eine faszinierende Tanz-Performance, die nach zwei Orchesterstücken von Maurice Ravel ihren Höhepunkt im legendären Bolero fand, der das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Für die stehenden Ovationen revanchierten sich Corti und die Philharmoniker mit drei Zugaben von de Falla und Ravel. 2000 Zuschauer mögen es wohl gewesen sein, die am Tag zwischen den beiden Hauptkonzerten zum kostenlosen Benefiz-Konzert des Jugendhauses auf den Calwer Marktplatz kamen. Nach einigen lokalen Gruppen brachte die Cover-Band "Knutschfleck" mit Hits aus den 80er Jahren den Marktplatz zum Kochen. Da alle Bands auf eine Gage verzichteten, kann der gesamte Erlös aus dem Getränkeverkauf an die Krebshilfe "Kinderplanet" überwiesen werden.