Konzertbericht Memmingen

(Bericht von Ingo Knito, Cake City )

Mit Spannung, diesesmal sogar mit Hochspannung wurde das Konzert in Memmingen erwartet. Kam doch einen Tag vor dem Konzert nachmittags von der offiziellen Status Quo Internetseite die Meldung, dass der Auftritt in Cottbus wegen einer Ess-Vergiftung von Francis Rossi kurzfristig abgesagt werden musste. Und dann noch der Satz: We expect the show in Memmingen go ahead as planned. Da kommen einem dann doch Zweifel, ob das heissersehnte Konzert auch stattfinden wird. Aber Quo Fans fackeln nicht lange, ab ins Auto und erwartungsvoll geht es über Ulm nach Memmingen. Die Location gut gefunden und auf der Suche nach einer Toilette wurde das Geräusch des Soundchecks immer lauter. Muss doch hier irgendwo hinter einer der Türen sein und oh Wunder(!) die Türe lässt sich öffnen und wir erleben das erstemal überhaupt einen Soundcheck von Status Quo. Zwar nur für kurze Zeit, denn dann (erst) bemerkte uns die Security.. Aber das war schon ein Knüller. Die Halle stellte sich als klein heraus und wir entschieden uns das erste Mal nicht nach vorne zu gehen sondern ganz hinten auf dem Balkon Platz zu nehmen, was wirklich was für sich hat - man sieht die ganze Bühne, das Publikum und die ganze Band auf einen Blick. Und Hand aufs Herz, man hat die Jungs schon so oft gesehen, da kann man es auch mal von ganz hinten angucken.

"Who's that girl" wurden ihrem mittlerweile unter Quo Fans sehr guten Ruf gerecht und versetzten das Publikum in der mittlerweile gut gefüllten Halle in gute Party-Laune. Exzellent wie sich Ralf mit seinem gekonnten Gitarrenspiel und Chris mit ihrer absolut tollen Stimme auch an Songs wagen, die normalerweise schwer von den Instrumenten bestimmt sind. Als da wären das "Helter Skelter" der Beatles oder herausragend an diesem Abend Ike & Tina Turner's "Nutbush City Limits". Solche Songs nur mit Akustikgitarre zu spielen, da gehört schon was dazu. Who's that girl - sympathische Austrahlung und gern gesehener Special Guest. ;-)

Donnernder Schwerlastverkehr untermalt mit einem Eminem-Song (Hey, gebt uns bitte wieder die Ansagerin) verkündet alsbald den Auftritt von Status Quo. Wow - von hier oben kommt dieser Auftritt echt gut rüber. Mit dem Klassiker "Caroline" fegt der "Heavy Traffic"-Express los. Man merkt es Francis Rossi nicht an, dass er sich beim Italiener eine Ess-Vergiftung zugezogen hat. Es kommt sicherlich auch dazu, dass die Band sich als Einheit präsentiert, vielleicht die grosse Stärke dieser Band überhaupt. Selbst wenn einer nicht gut drauf ist, das übertünchen die anderen. Schörkellos wie am Schnürchen gezogen reiht sich ein Song an den anderen. Rock n Roll live ohne Umschweife, so muss es sein, da macht es Spass. Eine Auffrischung der Setlist wäre sicherlich angebracht, aber dann kommen da immer wieder so Songs, die dieses besondere Status Quo-Live-Gefühl erwecken. Z.B. dieses charismatische "Gerdundula" - eigentlich ein Song der so gar nicht zu den anderen rockigen Songs im Set passt, aber doch ein Song der Dich in seinen Bann zieht, Entfliehen zwecklos!! Oder dieses seit Jahren gleiche Mittelteil ab "Roll over lay down" "Down Down" "Whatever" "Rocking..." Mit diesen Songs kriegst Du sie alle, da hast Du das GANZE Publikum auf Deiner Seite, das sind Songs mit denen jeder was anfängt, die müssen so sein und werden wohl auch unerreicht bleiben. Die genannten Songs sowie "Solid Gold" "Creeping" und das tolle "Bye bye Johnny" (klasse wie das Publikum mitsang) dürften als Highlights genannt werden. Da man vom Balkon einen guten Blick auf das ganze Publikum hatte, schätz ich mal auf etwas um die 1.000 Zuschauer.

Schade eigentlich warum so Songs wie der Anniversary Waltz nicht mehr gespielt werden, die waren doch immer gerne gehört. Sei es drum, auch dieser Abend kann getrost in die Kategorie besseres Konzert eingestuft werden. Sie schaffen es ein ums andere mal wieder die Zeit stehen zu lassen. QUO OH OH OH - Herz was willst Du mehr....und weil es so schön ist wenn man sich immer wieder auf Konzerten trifft, besonders liebe Grüsse an Monica, Fredy, Wolfgang aka Amadeus, Bertold, Wolfgang, Thomas und an die Tourneeplanung, denn Samstag in Calw ist man(n) wieder dabei.