Konzertbericht Flensburg 16.06.2004

(Bericht von Bernd www.rockinbones.de - vielen Dank)

Flensburg 16.06.04
Sie kamen, rockten und hinterliessen wieder völlig erschöpfte Fans. Also eigentlich nichts wirklich Neues. Doch - ich kann meinen Kopf wieder bewegen, das brennen der Füsse hat aufgehört, die Knie stabilisieren sich wieder nur an meiner Luftgitarre sind keine Saiten mehr drauf.

Alle die nicht da waren haben eigentlich wieder eine Quo Typische Rockparty verpasst, aber der Reihe nach: Diesmal war die Flensburger Campushalle sicher nicht ganz so voll wie beim letzten mal, war jedenfalls mein Eindruck, aber das tat der Stimmung, zumindest in den ersten Reihen kein Abruch.

Pünktlich betrat der Opener die Bühne, tja und nach den ersten Stück fragt man sich dann, warum verheizt sich ein doch relativ guter Musiker so,´ne 1/2 Std. Chance vor einem grösserem Publikum für Nichts. Spass kann es denen eigentlich nicht gemacht haben, auch wenn sie gute Mine zum bösen Spiel gemacht haben. Da hätte vermutlich jeder Hip und Ex und Hopp Sänger mehr Stimmung gemacht. Wer im Quo Train Verantwortliche hatte da seinen Black Out. Sie mühten sich redlich und bekamen für die Trompeteneinlage sogar fairen Beifall, ansonsten kamen schon einige Zwischenrufe und Pfiffe. Ansonsten zeigte sich aber im grossen und ganzen das auch solche Fehlgriffe vom deutschen und dänischen Publikum fair behandelt werden. Hatte so etwas in den frühen 70gern schon mal erlebt, da flogen dann aber die Bierflaschen auf die Bühne. Was soll´s nach ´ner 1/2 Std war´s ja vorbei und ausserdem Plastikbecher fliegen nicht so weit, es sei denn sie sind voll. Also harte man der Dinge auf die man sich schon so lange gefreut hatte.

Die Umbaupause zog sich für meinen Geschmack ein wenig in die Länge und Leute in meinem Alter bekommen vom langen stehen es leicht mal im Rücken denn die Pausenbeschallung war auch eher was für´s Schlafzimmer ;-)). Ja und dann ging das Licht aus und unter grossem Beifall betraten die "Erfinder des Headbanging, des Luftgitarrenspiels und Spreizschrittes" die Bühne. Wir standen direkt vor Rick und Francis Position in einem Pulk von völlig abgedrehten deutschen und dänischen Fans, man was für eine Stimmung als Rick die Finger auf F Dur legte und die ersten Töne zu Caroline erklungen, den ersten Reihen blieb fast die Luft weg, eh Alter so laut kannste es Dir im Proberaum geben, mach ich auch immer um die Ohren freizublasen, aber doch nicht auf der Bühne, von den anderen war so gut wie nichts zu hören. Aber was soll´s man wusste ja was gespielt wurde, also alle, na ja, auf jedenfall die ersten Reihen lauthalts mitgesungen, überhaupt muss man sagen das die PA ziemlich verkleinert wurde, 4 x Sub, 8 x Mid/HI fliegend, Pult Digital Yamaha 2000 ;-) (für Insider). An der Setlist wurde soweit ich beurteilen kann nichts geändert, es ging schlag auf Schlag Hit auf Hit, beim ersten Blickkontakt mit Francis mal locker daruf hin gewiesen das man vom Gesang nichts hört, eh - da brauchste auch nicht auf die Frontcontroller verweisen, von selbst werden die nicht lauter, zum Glück nahm Rhino den Hinweis ernster und wies den Monitormixer an mal mehr draufzugeben und siehe da nach dem dritten/vierten Stück hatte man auch in den ersten Reihen Sound und das merkte man den Leuten an es ging ab wie ´nen Paprikazäpfchen im Analkanal. Headbangen, Luftgitarre spielen, stampfen, singen, Arme hoch, im Takt springen man sah das die Jungs auf der Bühne sich über die Action vor der Bühne richtig gefreut haben. Man darf ja nicht vergessen das dass Publikum im Schnitt sicher knapp unter 40 liegt, da bewegt sich´s nicht mehr ganz so leicht,war eh wieder bunt gemischt von der Family bis zum Hardcorerocker. Jo- Jungs und Mädels im zarten Alter bis 35, auch graue Haare kann man fliegen lassen, da braucht man garnicht ab und zu verwundert gucken, einfach mal öfter zu QUO, dann klappt´s auch noch mit fast 50 zumindest für 2 Std ;-) Das die Jungs auf der Tour ihren Spass haben wollten konnte man deutlich sehen, da störte auch mal die verstimmte Gitarre von Rick bei Whatever you want nicht und als Gimmik wurde nicht nur bei Gerdundula mal nach dem Motto verfahren, heute greif ich Dir mal in die Saiten. Das die alten Titel wie immer super ankamen braucht man keinen erzählen, die neuen Titel wurden nach meinem Eindruck ein wenig verhalten aufgenommen obwohl die auch sehr gut abgingen, waren aber vielleicht doch noch nicht so bekannt, The Oriental war ein wenig zu lang,das Thema lässt sich auch tot dudeln, ansonsten passt es prima ins Set und endlich mal wieder Break the Rules, Fourty - Five Hundred Times, Big Fat Mama, Junior´s Wailing, da sieht und hört man gleich wer ausser RAOTW und ITAN auch was anderes hört. Letzteres ist, wem man auch immer danken will, raaaauuuuusgeflogen. Klar sind sicher viele deshalb gekommen weil sie´s im Radio immer hören aber diese Leute sassen auch dann auf der letzten Bank, lasst Euch sagen wenn ich diesen Schmachtfetzen hören will mit Sound, schmeiss ich die Platte auf´m Teller, überhaupt sollte man bei Konzerten wieder fast alle Sitzgelegenheiten weglassen, abrocken im sitzen sieht völlig beknackt aus. Zurück zur Show - Party wie nicht anders erwartet, Bombenstimmung in den Reihen vor der Bühne, gute Kommunikation zwischen Band und Publikum, auch wenn Francis nicht alles verstehen konnte, vor allen bei seinen Ansagen von meinem dänischen Hinterman der beim dritten Song schon Probleme hatte, seine Zunge in verständliche Bahnen zu lenken oder war es doch ein deutscher Fan ?, auf jeden Fall seine unverständlichen Zwischerufe sorgten manchmal doch zu Lachsalven, vor und auf der Bühne.

Ergebnis, viel viel Spass, wie nicht anders zu erwarten - Publikum gut drauf, Band gut drauf, super Konzert mit Lust auf´s nächste - bye bye bis zum nächsten mal dann aber mit einem fetzigen Opener der auch die Stimmung anheizt, ´nen Programm wie bei der Quo Live, wieder blauen Jeans, schwarze Jeans mit weissen Turnschuhen sieht so ungefähr aus wie RUN DMC, mehr Werbung und dann volle Hallen und besseren Sound oder freie Ohrstöpsel für die ersten Reihen vor Rick. Ach scheiss was drauf - rockt einfach weiter so - und blast den Fans die Ohren frei !

Bernd
www.rockinbones.de