Konzertbericht Coburg 03.07.2004
(vielen Dank, Uwe Niewiadomski)

„Magic night of rock“ auf dem Schloßplatz in Coburg

Schätzungsweise 7.000 bis 8.000 Fans, sowie 10 weitere Zuschauer auf den Dächern von Coburg, waren bei herrlichem Open-Air-Wetter voll begeistert von den auftretenden „Musik-Veteranen“, die diese Veranstaltung zu einem Großereignis für Coburg machten.
Für mich begann die Veranstaltung mit dem Auftritt der „Puhdys“ nachdem mich die regionalen Vorgruppen nicht interessiert hatten. Der Auftritt der Puhdys war eigentlich nach „Thunder“ vorgesehen, aber nachdem die Band aus den neuen Bundesländern am Abend noch eine weitere Verpflichtung hatte wurde das Programm kurzfristig geändert.
Mir haben die Puhdys bei ihrer 45-minütigen Show ganz gut gefallen, viele andere Zuschauer fanden sie jedoch nicht gut und waren zufrieden, dass sie nicht länger gespielt haben. Eines muß ich aber auch eingestehen: alle Bands die danach kamen waren deutlich besser.
Zunächst Thunder, die ebenfalls 45 spielten und beim Publikum dank ihres hervorragenden Sängers klasse ankamen. Meiner Meinung nach waren sie deutlich besser als 1998 wo sie ja als support von Quo aufgetreten sind. Zurecht wurden sie zu diesem Festival mit eingeladen!
Danach Cheap Trick. Was soll ich zu Cheap Trick schreiben: einfach gut, klasse und sympathisch. Songs wie „Flames“, „Surrender“ und „I want you to want me“ sind einfach genial. Zudem outeten sie sich als Quo-Fans u.a. schrie der Gitarrist ins Mikro: „It’s nice to be once more again here in Germany and see my favourite live-band: STATUS QUO“. Stark, er sagte wirklich Status Quo und nicht Deep Purple. Anschließend hat er kurz „Down down angespielt“ und 2 Leute mit den Worten „You are sehr krank in your head“ – man merkte ihnen ihren Spaß an. Nach 60 Minuten war ein prima Auftritt zu Ende. Eine Frage bleibt jedoch offen: wie viele plecttrums haben Cheap Trick ins Publikum geworfen? 100, 150 oder 200?
Um 20.00 Uhr dann endlich Status Quo on stage und die Stimmung stieg an. Caroline, Something about you baby I like, Break the rules dann weiter mit 4500 times, Rain und Hold you back – ein Hit nach dem anderen und die Fans waren toll dabei. Weiter ging’s mit Mystery medley, Gerdundula, Roll over lay down und dann der Höhepunkt mit Down down (hier riß Francis eine Saite an seiner Gitarre), Whatever you want und Rockin’ all over the world. Zugabe, Zugabe-Rufe ohne Ende und diese folgte mit R’n’R music, Oh Carol und Bye bye Johnny. Wie ich schon vor dem Konzert sagte: „Quo spielen alle anderen Bands an die Wand“ – und so kam es auch. Auch viele „neutrale“ Zuschauer haben dies bestätigt. Schade nur, dass aufgrund der kürzeren Spielzeit Songs wie All stand up, Solid gold, The oriental, Creepin up on you, Living on an island, Big fat mama, Paper plane, Burning bridges und Juniors wailing – die alle im set der Riffs-Tour waren, nicht gespielt werden konnten. Egal, Quo waren super!!! 10 Punkte von 10 möglichen.
Gegen 22.00 Uhr betraten Deep Purple die Bühne und gegenüber allen anderen Bands hatten sie einen entscheidenden Vorteil: aufgrund der einsetzenden Dunkelheit kam ihre light-show sehr gut zur Geltung. Musikalisch sind Hits wie „Highway star“, „Smoke on the water“ und „Black night“ klasse, jedoch wurden auch viele neuere Songs gespielt, die mir nicht so gut gefielen. Nach rund 80 Minuten war dann Schluß. Kultstatus besitzt dies Band auf jeden Fall, aber eines ist auch klar: eine „Gute-Laune-Macher-Band“ oder „Party-Band“ sind sie – im Gegensatz zu Status Quo – nicht.
Fazit:
Wetter super, der Schlossplatz mit seinem Ambiete klasse, die Mischung der Bands hervorragend und viele, viele zufriedene Gesichter.